Heraus zum revolutionären 1. Juni – Bis die Scheiße aufhört.
Unsere Zukunft ist in Gefahr, deshalb werden wir uns auch dieses Jahr am 1. Juni wieder die Straße für unsere Anliegen, Sorgen, Ängste, unsere Würde als Menschen und unsere Wut über das Bestehende nehmen.
Wir als Jugend sehen uns mit vielen Krisen konfrontiert, die alle ihre eigene zerstörerische Wirkung auf unser Leben und unsere Umwelt besitzen, aber im Kern alle miteinander verbunden sind. Wir haben begriffen, dass wir zur Lösung der Probleme beitragen müssen. Die Aufgabe, als verändernde Kraft aufzutreten und Lösungen zu suchen wird uns keine Politiker*in abnehmen. Als Jugend werden wir vom schulischen System entmündigt und nach unserer Verwertbarkeit sortiert. Wir sollen als nächste und übernächste Generation diesen Wahnsinn weiterführen, der in letzter Konsequenz auf die Zerstörung unseres Planeten hinausläuft, nachdem unsere Würde als Menschen zerstört wurde.
Egal ob Wirtschaftskrise, Klimakrise, Kriege weltweit oder Orte wie Moria oder Kara Tepe: vor allem Kinder, Jugendliche und FLINTA* mit ihren Wünschen, Träumen, ihrem Recht auf Unversehrtheit und eine Zukunft sind stets die Leidtragenden.
Als wenn dies nicht schon genug wäre, sehen wir uns einem immer stärker werdenden globalen Rechtsruck ausgesetzt, der seine Akteure aufs Neue in den politischen Systemen festsetzt.
Wir stehen mit den Betroffenen gegen den Hass der Nazis, Incels und Neurechten.
Eine Jugend die sich nicht durch Rassismus, Antisemitismus, Hass auf FLINTA*, Trans- und Homophobie spalten lässt, welche die Werte der Menschlichkeit hochhält, kann den Faschismus dorthin verbannen wo er hingehört: auf den Müllhaufen der Geschichte. Eure Wut soll auch die unsere sein. Als Jugend müssen wir vorangehen, für eine solidarische Zukunft ohne Ausgrenzung, Unterdrückung und Diskriminierung.
Beim Kampf gegen den Faschismus und die rassistische Bedrohung an Leib und Leben unserer Mitmenschen, Freund*innen und Bekannten können wir uns nicht auf die deutschen Sicherheitsbehörden verlassen. Wir glauben euren Geheimdiensten und Polizeistrukturen kein Wort mehr. Wer hat Oury Jalloh, Laye Conde und so viele Andere umgebracht? Wer hat die Akten über V-Leute im Umfeld des NSU geschreddert? Wer hat Jo, Dy und Lina weggesperrt? Wer vernetzt sich in rechten Chatgruppen und schafft gemeinsam mit Bundespolizei und Bundeswehr Waffen für einen sogenannten „Tag X“ zur Seite?
Wir können diesem Staat nicht vertrauen und müssen unseren Selbstschutz miteinander organisieren!
Alleine und Vereinzelt werden wir diesen Problemen aber nicht begegnen können. Wir möchten die verschiedenen Kämpfe, die schon existieren am Tag der Jugend zusammenführen.
Wir wollen Dich, Euch und alle Menschen mit Rückgrat und Gewissen einladen diesen Tag der Jugend mit uns zu gestalten und einen Teil des Weges gemeinsam zu gehen.
Schließt euch uns an und kommt um 18:00 zum Johannisplatz!
Lasst uns einen ersten Juni begehen, der ein Tag der Jugend, von und für die Jugend werden kann, denn wir brauchen eine Jugend die widerständig ist, eine Jugend die es wagt zu widersprechen und zu handeln.
Es ist Fünf vor Zwölf.
Wir haben eine Welt zu gewinnen.
Fight for your Future!
Wir wissen, dass wir die Welt nicht von heute auf morgen verändern können. Aber für den Anfang fordern wir:
– Eine konsequente Entnazifizierung der Sicherheitsbehörden
– die sofortige Auflösung der SOKO LINX und das Ende der Kriminalisierung von Antifaschismus
– ein bedingungsloses Grundeinkommen zur Bekämpfung von Armut und die Abschaffung von Hartz IV
– die Gleichstellung aller Geschlechter
– eine solidarische Gesellschaft und die Überwindung des Kaptialismus
– ein sofortiges Umdenken in der Klimapolitik unter Einbindung aller davon betroffenen Arbeiter*innen
-Ein Ende der deutschen Waffenexporte
-Ein Ende der Unterstützung autoritärer Regime wie der Türkei, Saudi-Arabien und Kolumbien
Diese Liste ist natürlich nicht vollständig.